Übersicht über die steuerrechtlichen Entscheide des Schweizer Bundesgerichts, die in der Woche vom 16. - 22. März 2020 publiziert wurden.

  • Urteil vom 26. Februar 2020 (2C_803/2019): Direkte Bundessteuer und Staats- und Gemeindesteuern 2007-2013 (Wallis); Die Eröffnung eines Nachsteuerverfahrens setzt Tatsachen oder Beweismittel voraus, die der Steuerbehörde nicht bekannt waren; Bei einer Selbständigerwerbenden, die Jahre lang ihren Kindern einen Lohn ausbezahlt und dafür einen Lohnausweis ausgestellt hat, sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, wenn die Steuerbehörde im Nachhinein bloss die juristische Qualifikation dieser Löhne (möglicherweise als nicht geschäftsmässig begründeter Aufwand) in Frage stellt; Gutheissung der Beschwerde der Steuerpflichtigen.
  • Urteil vom 8. Februar 2020 (2C_1051/2019): Direkte Bundessteuer und Staats- und Gemeindesteuern 2014 (Genf); Die Beschwerdeführerin ist eine in der Schweiz ansässige Aktiengesellschaft, welche eine französische Tochtergesellschaft hält; Eine Rückstellung für allfällige Prozesskosten für ein Steuerverfahren des französischen Fiskus gegen den Hauptaktionär der Beschwerdeführerin wurde von den Schweizer Steuerbehörden aufgerechnet; Die Beschwerdeführerin machte geltend, dass gemäss französischem Recht eine Solidarhaftung bestehe und zudem der Hauptaktionär gestützt auf das Arbeitsrecht eine Regressforderung gegenüber der Beschwerdeführerin haben könnte; Die Vorinstanz ist zu Unrecht nicht auf die arbeitsrechtliche Argumentation der Beschwerdeführerin eingegangen; Gutheissung der Beschwerde der Steuerpflichtigen und Rückweisung an Vorinstanz.

Nichteintretensentscheide / unzulässige Beschwerden:

Die Auflistung der Entscheide erfolgt chronologisch anhand des Publikationsdatums.