Gemäss einem Bericht des Bundesrates ist die reale Progression bei der direkten Bundessteuer in den letzten 20 Jahren infolge von Steuerreformen für die Mehrheit der Bevölkerung ausgeglichen oder sogar überkompensiert worden. Vor allem Alleinstehende und Einverdiener-Ehepaare ohne Kinder erfuhren eine Mehrbelastung.
Dies folgt aus einer Medienmitteilung des Bundesrates vom 6. September 2017 betreffend einen Bericht zur Erfüllung des Postulats (14.4136) der FDP-Liberale Fraktion von 2014 und basiert auf zwei Studien:
- Die erste Studie «Schwarz: Reale Progression: Definition, ökonomische Folgen und Möglichkeiten der Korrektur» untersucht die theoretischen Grundlagen der realen Progression und die Möglichkeiten zu deren Beseitigung.
- Die zweite Studie «Morger: Kalte und reale Progression über den Zeitraum 1996-2015» zeigt auf, welche Einkommensklassen seit 1996 durch die reale Progression stärker belastet und welche entlastet wurden.
Gemäss dem Bericht des Bundesrates vom 6. September 2017 zeigt sich, dass im Zeitraum von 1996 bis 2015 die Belastung für die Mehrheit der Alleinstehenden und Einverdiener-Ehepaare ohne Kinder stieg. Besonders betroffen waren Haushalte mit Jahreseinkommen zwischen 100‘000 und 300‘000 Franken. Verschiedene Massnahmen haben dagegen Ehepaare mit Kindern und verheiratete Doppelverdiener bis in die oberen Einkommensbereiche entlastet. Die Kindergutschriften («Elterntarif»), der Verheiratetenabzug und die höheren Limiten beim Zweiverdienerabzug haben bei diesen Einkommensklassen die reale Progression ausgeglichen oder gar überkompensiert.
Alle Unterlagen sind hier abrufbar.